Gemeinde Niederalteich
Die Benediktinerabtei St. Mauritius bildet seit jeher den Mittelpunkt der Gemeinde Niederalteich. Verkehrstechnisch bestens angebunden liegt die Gemeinde in einer landschaftlichen und geografischen Nische zwischen der Donau und dem bayerischen Wald.
Guntherweg 3
94557 Niederalteich
Telefon 09901 9353-0
Telefax 09901 9353-24
- Bürgermeister:
- Albin Dietrich
- Höhe:
- 312 m ü. NHN
- Fläche:
- 9,97 km2
- Postleitzahl:
- 94557
- Vorwahlen:
- 09901
Die Gemeinde Niederalteich liegt am linken, dem nördlichen, Donauufer rund fünf Kilometer unterhalb der Isarmündung am Fuß des bayerischen Walds. Die Donau bildet die Grenze zur Stadt Osterhofen südlich des Flusses. Nördlich und östlich liegt die Gemeinde Hengersberg. Gut erreichbar ist von Niederalteich aus das Oberzentrum Deggendorf-Plattling
Über eine eigene Ausfahrt ist Niederalteich an die Autobahn A3 Regensburg-Passau und damit das überregionale Verkehrsnetz angeschlossen. Fußgänger und Radfahrer können mit der Fähre Altaha über die Donau setzen.
Rund um das Kloster Niederalteich hat sich eine ganze Reihe von Bildungseinrichtungen angesiedelt wie die katholische Abt-Josico-Grundschule mit Hort, das von der Abtei getragene St.-Gotthard-Gymnasium, die Landvolkshochschule St. Gunther und das Gäste- und Tagungshaus der Abtei. Ein Kindergarten rundet das Bildungs- und Betreuungsangebot ab. Vor Ort findet sich eine ganze Reihe Geschäfte für Lebensmittel und den täglichen Bedarf. Rund 40 Vereine, Gruppierungen, Verbände und Einrichtungen beleben den Ort.
Die Abtei mit ihren Betrieben und Bildungsstätten prägt auch die wirtschaftliche Struktur Niederalteichs. Sie bieten eine ganze Reihe an Arbeitsplätzen und machen den Ort interessant für Touristen.
Ortschaften
Niederalteich, Gundlau
Geschichte
Die Geschichte des Ortes beginnt im Jahr 741 mit der Gründung des Eigenklosters Alteich durch Bayernherzog. Der Ort Niederalteich entstand im Laufe der Zeit aus dem Kloster. Die ersten Mönche kamen aus dem Inselkloster Reichenau im Bodensee. Sie wählten ein unbewohntes Gebiet im Mündungsgebiet der Isar und bauten auf einer Anhöhe das Kloster, das dem Heiligen Mauritius geweiht wurde. En Ort nannten sie Altaha, Altwasser.
Im Jahre 788 nach dem Sturz der Agilolfinger wurde die Abtei Altaich durch Karl den Großen zum Reichskloster erhoben. Das Kloster wurde Anfang des 10. Jahrhunderts mehrmals durch Einfälle von Ungarn und Tschechen zerstört.
Nach der Zeit der Ungarneinfälle ab 990 gab es wieder Benediktiner im Kloster. Der Heilige Gotthard war Abt.
Der Ort Altaich soll im Jahr 1226 60 Häuser gehabt haben. Das Kloster erhielt in der Mitte des 13. Jahrhunderts die niedere Gerichtsbarkeit über den Ort, die das Kloster bis zu seiner Aufhebung 1803 ausübte. Im Jahre 1918 wurde das Kloster von Metten aus wieder bezogen. Die Abteikirche erhielt 1932 den päpstlichen Ehrentitel Basilica minor.
2013 wurde Niederalteich von dem Hochwasser heimgesucht, das im Mai und Juni viele Orte Mitteleuropas betraf. Der Pegelhöchststand wurde bei 8,15 m gemessen, bis zum 4. Juni wurden über 1.800 Anwohner evakuiert. Am Mittag des Tages brach ein Damm bei Winzer, dadurch wurden bis zum Abend weite Teile des Dorfes überschwemmt.