Gemeinde Buchhofen

Buchhofen ist die kleinste Gemeinde des Landkreises Deggendorf. Markante, herrschaftliche Bauernhöfe prägen das großzügig angelegte Ortsbild in den fünf Ortschaften der Gemeinde. 1958 entstand in Buchhofen der erste landwirtschaftliche Maschinenring der Welt.

Die Gemeinde Buchhofen liegt am südöstlichen Rand des Gäubodens auf uraltem Siedlungsland. Zusammen mit dem nördlichen Nachbarn Moos bildet Buchhofen eine Verwaltungsgemeinschaft. Westlich grenzt die Gemeinde Aholming an, südwestlich die ILE-Gemeinde Wallerfing und östlich die Stadt Osterhofen. Die Gemeinde gehört zum Einzugsbereich des Oberzentrums Deggendorf-Plattling und des Mittelzentrums Osterhofen. Die Wirtschaft der Gemeinde prägen über 40 landwirtschaftliche Betriebe.

Verkehrlich erschließt vor allem die Staatsstraße 2114 Landau-Osterhofen das Gemeindegebiet. Knapp nördlich verläuft die Bundesstraße B8 Straubing-Passau.

Die Hauptorte Buchhofen und Ottmaring bieten eine hohe Lebensqualität im ländlichen Raum. Die Ortskerne prägen Dorfplätze mit Kirchen und bis heute aktiven Wirtshäusern. Die Pfarrgemeinden und zahlreiche Vereine sorgen für gesellschaftlichen Zusammenhalt und kulturelles Leben. Gut erreichbar sind drei Kindergärten in Nachbarorten. Grundschulkinder gehen in Buchhofen selbst zur Schule.

Ortschaften

Buchhofen, Manndorf, Ottmaring, Nindorf, Putting

Geschichte

Auf dem fruchtbaren Boden des heutigen Buchhofens ließen sich bereits vor rund 7000 Jahren Menschen der Jungsteinzeit nieder. Erste urkundliche Belege einer Besiedelung stammen dagegen erst aus dem 8. Jahrhundert. Um 741 übereignete der Agilofingerherzog Odilio dem neu gegründeten Kloster Altaha/Altach/Niederalteich 28 Mansen/Huben von Poohofa (Buchhofen) und Muliheim (Mühlham). 1149 nahm Papst Eugen III. das Kloster Niederalteich und die dazugehörigen Güter und Kirchen, so auch die Kirche von Buchhofen, in seinen besonderen Schutz. 1682 wurde Buchhofen zur Expositur und 1895 zur Pfarrei Buchhofen erhoben. Wie überall erlebten auch die Bauern der Gemeinde Buchhofen in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts einen tiefgreifenden Strukturwandel. Kuh- und Pferdeställe leerten sich und der viehlose, vollmechanisierte Ackerbaubetrieb begann das Dorfbild zu prägen. Am 27. Oktober 1958 wurde in Buchhofen mit 14 Landwirten die Maschinengemeinde Buchhofen e.V. und damit den ersten Maschinenring der Welt gegründet. Im Zuge der Gemeindegebietsreform entstand 1978 aus den bisher selbstständigen Gemeinden Buchhofen und Ottmaring die Gemeinde Buchhofen.

Eine erste urkundliche Erwähnung der Ottmaringer Kirche und damit des heutigen Ortsteils datiert von 1339, als der Ritter Schweiker drei Wochenmessen für die Dorfkirche St. Johannes stiftete. 1426 wird erstmal das Dorfwirthaus, die Taferne, schriftlich erwähnt. Als Vorläufer der heutigen Gemeinde bestand im 16. Jahrhundert eine „Obmannschaft Othmaring“. Der Herzog als Grundherr setzte einen Obmann, oder Amtmann, ein, der als ständiger Vertreter des Herzogs vor Ort wirkte. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts wurde im Zuge einer Verwaltungsreform auch Ottmaring zu einer Gemeinde. Wichtigste Aufgaben der neuen Gemeinden waren das Schulwesen, die Fürsorge für die Armen, die Vermögens- und Stiftungsverwaltung sowie die Dorf- und Feldpolizeigewalt. In jüngerer Zeit hat die Dorferneuerung Ottmarings zwischen 1987 und 2010 frische Impulse für das Dorfleben gebracht. Zum Beispiel wurde das Gebäude der alte Taferne, 500 Jahre lang Brauerei und Gasthaus des Ortes, erhalten und wiederbelebt. 1998 gründete sich ein Kulturverein, der das alte Gebäude 1999 erwarb. 2001 eröffnete hier die Kulturwirtschaft als neuer gesellschaftlicher Mittelpunkt des Ortes.

Die heutige Gemeinde Buchhofen entstand 1978 im Zuge der Gemeindegebietsreform, als sich die zuvor selbstständigen Gemeinden Buchhofen und Ottmaring zusammenschlossen.