Markt Winzer

Wahrzeichen des Marktes Winzer ist die markante Burgruine, die sich auf einem Hügel über der Donau erhebt. Aus dem Gäuboden kommend trifft die Donau in der Marktgemeinde auf die Ausläufer des Bayerischen Walds.

Wappen Winzer

Schwanenkirchner Str. 2
94577 Winzer
Telefon 09901 9357-0
Telefax 09901 9357-29

www.marktwinzer.de


1. Bürgermeister:
Jürgen Roith
Höhe:
311 m ü. NHN
Fläche:
27,61 km2
Postleitzahl:
94577
Vorwahl:
09901

Die Markt Winzer liegt im Südosten des Landkreises Deggendorf an der Grenze zum Landkreis Passau. Die Donau bildet die südwestliche Gemeindegrenze und gleichzeitig die Grenze zu den ILE-Nachbarn Osterhofen und Künzing. Im Norden grenzt Winzer an Hengersberg, im Nordosten an Iggensbach.

Über die Ausfahrten Niederalteich, Hengersberg und Iggensbach ist Winzer an die Autobahn A3 Regensburg-Passau und damit ans überregionale Straßennetz angeschlossen.

Wie die gesamte ILE-Region hat sich der Markt Winzer in den letzten Jahren wirtschaftlich positiv entwickelt. Zwischen 2008 und 2017 hat die Zahl der Arbeitsplätze vor Ort um über 40 Prozent zugenommen. Der Zuwachs liegt damit etwas über dem Durchschnitt der ILE-Gemeinden. Familien finden von der Kinderkrippe bis zur Mittelschule Angebot vor Ort.

Als Freizeitangebote bietet der Markt Möglichkeiten zum Wandern in den Hügeln des Vorwaldes, Radwege entlang der Donau und zahlreiche Angelmöglichkeiten. Für Sportangler bieten sich die beiden Donauufer auf fast zehn Flusskilometern, etliche idyllische Altwässer und einige private Fischteiche an. Im Ortsteil Flintsbach wurde seit der Steinzeit bis in die 1960er Jahre Kalk abgebaut. Die Gebäude der ehemaligen Ziegelfabrik in dem Ortsteil beherbergen heute das Ziegel- und Kalk Museum Flintsbach.

Ortsteile

Aichet, Au, Bergham, Brand, Deglwies, Dobl, Edt, Flintsbach, Frauenholz, Gipfelsberg, Goßersdorf, Gotzelsberg, Grafenhölzl, Gries, Hardt, Hinterreckenberg, Höhenberg, Iggstetten, Klaffering, Kurzenhardt, Langenhardt, Loh, Matzing, Mitterndorf, Mühlau, Neßlbach, Pledl, Reckendorf, Rickering, Sandten, Sattling, Schmierlsberg, Staudach, Thannholz, Unterholzen, Vorderreckenberg, Weghof, Weinberg, Winzer

Geschichte

Bis zum Beginn des 19. Jahrhunderts wurde auf den sonnigen Südhängen über der Donau Wein angebaut. Der Weinbau gab dem Markt seinen Namen. Die erste urkundliche Erwähnung stammt aus dem Jahre 1005. Eine erste feste Ansiedlung dürfte schon vor 950 bestanden haben. Die Gegend ging 1009 an den Bischof von Bamberg. Die zur Verwaltung eingesetzten Ministerialen erbauten Mitte des 11. Jahrhunderts die Burg und nannten sich Winzerer.

Am 16. Oktober 1322 verliehen die niederbayerischen Herzöge Hartlieb von Puchberg, dem Herrn von Winzer zu dieser Zeit, die Marktfreiheit. Im österreichischen Erbfolgekrieg sprengten die Panduren 1744 die Burg. Sie wurde nicht wieder aufgebaut. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts entstanden die Kolonien Pledl, Reckenberg und Grafenhölzl. Durch den Zuzug vieler Neusiedler entstand große Armut. Die Siedler begannen aus den wildwachsenden Weiden am Donauufer und in den Auen Körbe zu zäunen. Das Korbmachergewerbe wurde strukturbestimmend.

Im Zuge der Gemeindegebietsreform wuchs der Markt Winzer 1971 um einen Teil der aufgelösten Gemeinde Schwanenkirchen. 1978 folgte die Gemeinde Neßlbach.