Gemeinde Künzing

Künzing ist einer der ältesten Orte Ostbayerns. Archäologische Funde belegen, dass bereits vor über 7.000 Jahren Menschen hier siedelten. Zu römischer Zeit wurde hier ein Kastell zur Sicherung des Donaulimes errichtet. Eine spannende Zeitreise durch die Geschichte Künzings bietet das Museum Quintana, das von der Gemeinde betrieben wird.

Wappen Künzing

Osterhofener Straße 2
94550 Künzing
Telefon 08549 9731-0
Telefax 08549 9731-11

www.kuenzing.de


1. Bürgermeister:
Siegfried Lobmeier
Höhe:
310 m ü. NHN
Fläche:
40,4 km2
Postleitzahlen:
94550, 94501, 94474
Vorwahlen:
08549, 08547, 09932

Die Gemeinde Künzing mit ihren 30 Ortsteilen liegt am östlichen Rand des fruchtbaren Gäubodens. Im Westen und Nordwesten grenzt Künzing an die Stadt Osterhofen. Nachbargemeinde im Norden ist, getrennt durch die Donau, die Gemeinde Winzer. Östlich und südlich liegt der Landkreis Passau. Zur Versorgung dienen die Mittelzentren Osterhofen und Vilshofen. Nächstgelegene Oberzentren sind Deggendorf, Plattling und Passau.

Die Bundesstraße B8 Straubing-Passau durchquert das Gemeindegebiet. Der Weg bis zur Autobahn A3 beträgt rund zehn Kilometer.

Die Gemeinde Künzing bietet eine ganze Reihe von Versorgungsangeboten, angefangen von Kinderkrippen und Kindergärten über eine eigene Grundschule, Einkaufsmöglichkeiten und Ärzten bis hin zu einem eigenen Freibad.

Die wirtschaftliche Struktur prägen zum einen die landwirtschaftlichen Betriebe, zum anderen eine ganze Reihe mittelständischer Unternehmen verschiedener Branchen. Zwischen 2008 und 2017 hat die Zahl der Arbeitsplätze um rund 15 Prozent zugenommen. Die Gemeinde erschließt neue Gewerbegebiete, um die Ansiedlung von aufstrebenden Unternehmen voranzutreiben. Außerdem stellt sie Bauland zu günstigen Preisen zur Verfügung.

Die Hauptsehenswürdigkeit der Gemeinde ist das römische Amphitheater von Künzing, dessen bauliche Überreste im Boden durch eine stilisierte Teilrekonstruktion markiert sind. Die Entdeckungen und Funde aus mehr als 125 Jahren archäologischer Forschung werden im Museum Quintana – Archäologie in Künzing in einer modernen Präsentation, mit anregenden Inszenierungen und vielen Modellen gezeigt.

Ortsteile

Bruck, Girching, Künzing, Wallerdorf, Langkünzing, Reutholz, Herzogau, Piflitz, Grund, Hub, Thannberg, Dorf, Geinöd, Langburg, Dulling, Inkam, Zeitlarn, Forsthart, Mairing, Unternberg, Angerpoint, Asing, Ebering, Kohlstatt, Lindafeld, Lindahof, Loh, Obernberg, Weidenbach, Reit

Geschichte

Archäologische Untersuchungen zeigen, dass der heutige Ort Künzing bereits vor mehr als 7.000 Jahren besiedelt wurde. Im beginnenden 5. Jahrtausend vor Christus, der Jungsteinzeit, errichtete eine kleine Siedlungsgruppe eine Kreisgrabenanlage. Ab dieser Zeit reißen die Besiedlungsspuren nicht ab. Aus der Urnenfelderzeit stammt ein großes Gräberfeld, das bis in die Eisenzeit genutzt wurde. Ab 90 n. Chr. errichteten die Römer das Kastell Quintana zur Sicherung des Donaulimes, das bis in die zweite Hälfte des 3. Jh. bestand. Ein zweites Kastell, dessen Standort bis heute unbekannt ist, bestand sogar bis in das späte 5. Jahrhundert. 2003 wurden Spuren eines aus Holz erbauten römischen Amphitheaters nachgewiesen.

Ab dem 6. Jahrhundert lässt sich über archäologische Funde eine bajuwarische Besiedlung des Ortes nachweisen. Spätestens ab dem 11. Jahrhundert gehörte Künzing dann zum Kloster Niederaltaich, wie eine Urkunde aus dem Jahr 1004 bestätigt. Im frühen 12. Jahrhundert ging dieser Besitz wohl an die Grafen von Bogen verloren. Danach ist bis 1803 für Künzing der Sitz eines klösterlichen Amtes belegt. Am 1. Januar 1972 wurde die bis dahin selbständige Gemeinde Forsthart eingegliedert. Am 1. Juli 1972 kam Künzing im Zuge der Kreisreform mit anderen Gemeinden des westlichen Landkreises Vilshofen zum Landkreis Deggendorf.