21.01.2020

ILE-Donauschleife hat 2020 viel vor

Die Integrierte Ländliche Entwicklung Donauschleife verfügt seit Jahresbeginn über eine Umsetzungsbegleitung für ihre Projekte und Initiativen. Damit kann die interkommunale Kooperation aus Buchhofen, Künzing, Niederalteich, Oberpöring, Osterhofen, Wallerfing und Winzer ihre im Oktober öffentlich vorgestellte Entwicklungsstrategie nun mit Schlagkraft realisieren.

Pressemitteilung vom 21. Januar 2020

Im Museum Quintana begrüßten Hausherr 1. Bürgermeister Siegfried Lobmeier und Osterhofens 1. Bürgermeisterin Liane Sedlmeier als Vorsitzende der ILE Donauschleife Ihre Kollegen zusammen mit den Geschäftsleitern und Vertretern des Amtes für Ländliche Entwicklung Niederbayern zur Jahresauftaktsitzung. Über das Amt steht der ILE nun für vorerst 2 Jahre eine umfangreich geförderte Umsetzungsbegleitung zur Verfügung. Mit dieser Aufgabe beauftragt wurden die Büros PLANWERK (Nürnberg) und Dr. Fruhmann & Partner (Parsberg). Neben der Koordinierung und dem operativen Management der ILE fällt in deren Zuständigkeit auch die konkrete Umsetzung von Projekten der ILE.

Für das Jahr 2020 hat die ILE dazu eine umfangreiche Agenda. Ein besonderer Schwerpunkt liegt im Handlungsfeld Flächenmanagement und Innentwicklung. Dabei steht die Reaktivierung und Vermeidung von Leerständen und Baulücken gerade in den Ortsmitten im Fokus. Die ILE möchte damit auch einen Beitrag zum Flächensparen leisten. „Die Erfahrungen in Winzer zeigen, dass wir die Eigentümer oder Interessenten von sanierungsbedürftigen Immobilien anhand von schon verfügbaren Beispielen für Investitionen begeistern müssen und können“, so 1. Bürgermeister Jürgen Roith. Die ILE will dazu auf Basis der verfügbaren Informationen z.B. der schon durchgeführten Eigentümerbefragung z.B. konkrete Beratungsangebote im Rahmen von Veranstaltungen oder auch praktische Hilfen wie einen Fördermittelwegweiser etablieren. Diesen Ansatz kann 1. Bürgermeister Thomas Brunner für Wallerfing konkret bestätigen, wo im Rahmen der Dorferneuerung schon erfolgreich Eigentümerberatungen durchgeführt wurden. Für spezielle Objekte können auch Nutzungskonzepte entwickelt werden; „in Buchhofen sind wir hier z.B. im ehemaligen Schulhaus auf einem guten Weg“, berichtete 1. Bürgermeister Josef Friedberger.

Der weitere Handlungsschwerpunkt Daseinsvorsorge steht damit in engem Zusammenhang. Vor dem Hintergrund aktueller Entwicklungen in Oberpöring betont 1. Bürgermeister Thomas Stoiber die Bedeutung der Sicherung gerade von Nahversorgungseinrichtungen in der Fläche und damit auch in kleineren Gemeinden und Ortsteilen. Alle ILE-Bürgermeister unterstützen das und vereinbarten, im Verbund auch neue Wege einer regionalen Nahversorgung auszuloten. Hier kann die Palette von Dorfläden über Filialstrukturen bis hin zu mobilen Angeboten reichen. Michael Kreiner, stellvertretender Leiter des Amtes für Ländliche Entwicklung Niederbayern, sieht die ILE Donauschleife in diesem Bereich voll auf der Höhe der aktuell auch im Landwirtschaftsministerium forcierten Themen. Dabei ist klar, dass dies erfolgreich nur mit lokalen Akteuren vom Unternehmer bis Verbraucher funktionieren kann. Die Umsetzungsbegleiter werden hierzu Vernetzungsrunden gestalten, um Optionen zu prüfen und auch mögliche überregionale Kooperationspartner einzubeziehen.

Nicht zuletzt dafür wird die ILE auch einen Antrag auf ein sogenanntes Regionalbudget von bis zu 100.000 Euro bei 10% Eigenanteil stellen. Dieses neue Förderprogramm richtet sich speziell an kleinere Projekte und Maßnahmen in einer ILE-Region, die z.B. auch von Vereinen, Initiativen etc. getragen werden können. Hierzu wird die ILE noch gesondert informieren.

Auch das Thema Mobilität und Klimaschutz wird von der ILE mit der Fortführung der Arbeiten am alltagstauglichen Radwegekonzept bearbeitet. Hier werden bei passender Witterung die Befahrungen in Angriff genommen. Dieses Thema ist auch ein Baustein für weitere Projekte im Bereich Freizeit und Erholung, die die ILE im Laufe des Jahres nach entsprechender Vorarbeit konkretisieren wird.

Auch auf der Verwaltungsebene beziehungsweise bei der Erfüllung der kommunalen Pflichtaufgaben wird die ILE noch enger kooperieren. Regelmäßige Treffen der Bauhöfe sind schon etabliert. „Es stehen aber noch weitere Aufgaben an, die in interkommunaler Kooperation bearbeitet werden können“ betont Albin Dietrich, 1. Bürgermeister von Niederalteich. „Zum Beispiel im Bereich Wasser/Abwasser sollten wir Kooperationen ausloten“.

Unmittelbar im Anschluss an die ILE-Sitzung traf sich der Runde Tisch zur hausärztlichen Versorgung bereits zum dritten Mal. Aktuellste Zahlen zur Bedarfsplanung der kassenärztlichen Vereinigung Bayern präsentierte Lisa Huschke. Eine grundlegende Änderung der Versorgungssituation in der Region ist dabei nicht zu erkennen. Rainer Unrecht stellte die Gesundheitsregion Plus des Landkreises Deggendorf vor. Hier können sich künftig alle Aktivitäten rund um Gesundheit koordiniert bündeln. Das gilt für Themen wie eine Initiative für mehr Bewegung im Alltag bis hin zu Werbung um Nachwuchs in medizinischen Berufen. Auch die ILE wird diese Themen innerhalb ihrer Kooperation weiter unterstützen, da sie zentrale Anliegen sind, wie Künzings 1. Bürgermeister Siegfried Lobmeier betont.

Um all diese Aktivitäten der ILE auch in der Öffentlichkeit zu verankern wird es auch hierzu Maßnahmen geben. Eine Homepage, Themenflyer und Veranstaltungen werden dazu im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit gestaltet werden.

„Die ILE ist jetzt breit aufgestellt, unsere Strategie vom Papier in die Realität zu bringen“ fasst Liane Sedlmeier, 1. Bürgermeisterin Stadt Osterhofen und 1. Vorsitzende der ILE Donauschleife zusammen.