Millionenförderung für den Bau von Wegen für Radfahrer und Landwirtschaft
1,9 Millionen Euro fließen nach Wallerfing, Oberpöring und Otzing
Die Bürgermeister von Wallerfing, Oberpöring und Otzing haben zusammen mit den Mitarbeitern der Verwaltung mit großem Engagement über 1,9 Millionen Euro Fördergelder für Wegebau im Gebiet der Verwaltungsgemeinschaft Oberpöring eingeworben.
Mit dem Geld können bestehende Flurwege als landwirtschaftliche Kernwege mit integriertem Radweg ausgebaut werden. In dieser Kombination werden sowohl die Anforderungen der landwirtschaftlichen Betriebe berücksichtigt als auch leistungsfähige Verbindungen für Radfahrer geschaffen. Die Nutzung des Fahrrads in der Alltagsmobilität auch für Berufspendler gewinnt immer mehr an Bedeutung, nicht zuletzt seit Arbeitgeber ihren Mitarbeitern auch Leasingräder statt nur Dienstwagen anbieten. Für den Freizeitbereich ist der Trend zum E-Bike ja seit Jahren ungebrochen. Für die Landwirtschaft stehen dann modernen Anforderungen genügende Wegeverbindungen bereit, die zum Beispiel Fahrstrecken reduzieren oder auch Ortsdurchfahrten vermeiden. "Wir wollen mit unserer Initiative einen Beitrag zu einer leistungsfähigen Wegeinfrastruktur leisten, die landwirtschaftliche mit alltags- und freizeitbezogenen Aspekten verbindet. so die Zielbeschreibung der drei Bürgermeister. "Zusätzlich verfolgen wir ressourcenschonende Ziele: Wir nutzen bestehende Wege und schonen damit landwirtschaftliche Produktionsflächen ganz im Sinne des Flächensparens. Wenn Transportwege für Erntegut verkürzt werden, spart das Treibstoff und die Förderung des Radverkehrs leistet einen Beitrag zur Stärkung nachhaltiger, CO2-sparender Mobilität".
Im Einzelnen wird von Oberpöring aus ein landwirtschaftlicher Kernweg mit integriertem Radweg nach Herblfing mit rund 753.000 Euro gefördert. Hier schließt auf Wallerfinger Gebiet ein Weg nach Neusling an, für den rund 524.000 Euro bewilligt sind. In Otzing stehen 562.000 Euro für einen Weg nach Lailling zur Verfügung.
Für die Gemeinden hat sich hier wieder einmal ihre intensive Mitarbeit in interkommunalen Strukturen als erfolgreiche Entwicklungsstrategie ausgezahlt. Die Gemeinde Otzing ist Mitglied der ILE Donau-Isar, Oberpöring und Wallerfing sind in der ILE Donauschleife engagiert. In beiden ILEn ist vorausschauend ein flächendeckendes Radwegekonzept erarbeitet worden, in das auch landwirtschaftliche Wege einbezogen sind. Diese Konzepte waren jetzt zentrale Voraussetzung, um sich erfolgreich in die Förderkulisse ELER zu bewerben. ELER steht für den Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums, der in Bayern vom Landwirtschaftsministerium und dem Amt für Ländliche Entwicklung Niederbayern fachlich betreut wird.
Die Wege haben auch positive Effekte für die Nachbarkommunen, weil alle neuen Wege Lücken im Ausbaunetz nach und nach schließen. Damit wird ein grundsätzliches Ziel der interkommunalen Arbeit erfüllt, nämlich den Alltag im privaten wie im unternehmerischen Umfeld zu erleichtern und die Lebensqualität zu steigern.
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