Sieben Kommunen gestalten Kooperation
Mit großem Elan und einer breiten Themenpalette haben die sieben Kommunen der ILE Donauschlaufe das erste Halbjahr 2018 gestaltet.
Pressemitteilung vom 12. Juni 2018
Von Hochwasserschutz über flächensparende Innenentwicklung der Orte, von alltagstauglichem Radverkehr über hausärztliche Versorgung bis hin zu Landschaftspflege werden auf interkommunaler Ebene Themen bearbeitet, die in Kooperation besser und schlagkräftiger bearbeitet werden können.
Bürgermeister Jürgen Roith begrüßte seine Kollegin und Kollegen mit Vertretern des Amtes für Ländliche Entwicklung und den Planungsbüros diesmal in Winzer. Hier konnte unmittelbar das Thema Innenentwicklung durch die Wiederbelebung leerstehender Immobilien in Augenschein genommen werden. Schon deutlich vor der aktuellen Diskussion zum sparsamen Umgang mit Grund und Boden hat sich die ILE Donauschleife dieses Thema vorgenommen. Die nötigen Datenerhebungen und Analysen sind weitgehend abgeschlossen. Im Spätsommer werden auch die Bürger unmittelbar einbezogen. In einer gezielten Eigentümerbefragung werden Nutzungsoptionen, Beratungsbedarfe und weitere immobilienbezogene Aspekte Themen sein. Ziel ist es, die Immobilienwerte zu erhalten, die Wohnraumversorgung für alle Nachfragegruppen zu sichern und gerade auch die Ortskerne attraktiv und lebendig zu erhalten. Dazu gehören auch alle Bereiche der alltäglichen Nah- und Grundversorgung.
Speziell zu diesem Punkt konnte Liane Sedlmeier, 1. Bürgermeisterin der Stadt Osterhofen und frisch im Amt bestätigte Sprecherin der Gruppe, Herrn Geuter vom Kommunalbüro für ärztliche Versorgung begrüßen. Dessen Vortrag machte eindrücklich klar, wie wichtig auch hier interkommunale Kooperation als Plattform und Koordinierungsebene ist, um den Wandel im Gesundheitswesen aktiv und erfolgreich zu gestalten. Aufgaben bestehen im oben angesprochenen Immobilienbereich mit Blick auf künftige Praxisstandorte. Aufgaben besten auch in der Vernetzung der Akteure und Vermittlung von Beratungsangeboten oder auch im grundsätzlichen Standortmarketing inklusive Fachkräftebindung. Die ILE Donauschleife will dafür einen Runden Tisch mit den Hausärzten einberufen, um die Versorgungsqualität nach Möglichkeit zu unterstützen.
Auch das weitere Jahresprogramm der ILE Donauschleife zeigt den breiten Kooperationsansatz. Nach Klärung von Rahmenbedingungen und möglichen Kooperationen wird jetzt der Weg in Richtung eines kommunal getragenen Landschaftspflegeverbandes eingeschlagen. Solche bayernweit schon fast überall etablierten Verbände kümmern sich um die fachgerechte Pflege und Entwicklung von Grünflächen, unterstützen Kommunen und Private in Fragen von Öko- und Ausgleichsflächen und sind damit wesentliche Partner im Bereich Vereinbarkeit von Ökonomie und Ökologie. Künftig wird die Landschaftspflege zudem Aufgaben nach Fertigstellung des Hochwasserschutzes und für die entstehenden ökologisch wertvollen Flächen übernehmen können und damit die Kommunen und deren Bauhöfe entlasten.
Eine Kooperation der Bauhöfe wird derzeit zudem ILE-weit geprüft, ein erstes Kooperationstreffen dazu hat schon stattgefunden. Es läuft eine Bestandsaufnahme zu Optionen künftiger interkommunaler Kooperationen. Ziel ist es, die immer vielfältiger werdenden Aufgaben mit modernen Strukturen und Ausrüstungen zu erfüllen und den Bürgern weiterhin zuverlässig und kostenbewusst Dienstleistungen zur Verfügung zu stellen.
Auch im Bereich Mobilität und Klimaschutz will die ILE Donauschleife mit einem alltagstauglichen Radwegenetz einen konkreten Beitrag leisten. Im Fokus steht hier nicht der erholungssuchende Freizeitradler, sondern es geht um Lückenschlüsse und Verbindungen zwischen Orten, Versorgungsstandorten, Freizeiteinrichtungen, Schulen und Arbeitsstätten. Der Boom der E-Bikes auch bei Pendlern gibt der Zielsetzung Recht. Verkehrssicherheit, Lebensqualität und Infrastrukturqualität gegen bei diesem Projekt Hand in Hand.
Diese vielfältigen Aktivitäten der ILE werden im Laufe des Jahres in ein Strategiepapier mit Maßnahmenplan überführt, das noch viele weitere Entwicklungsaspekte beinhalten wird. Diese Strategie wird wesentliche Grundlage sein, die Zukunft der Region aktiv und zielgerichtet in interkommunaler Kooperation zu gestalten. Zugleich wird das Papier entscheidende Grundlage zur Werbung um Fördermittel sein.
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