Stadt Osterhofen übernimmt Standesamts-Aufgaben für Markt Winzer
ILE Donauschleife bringt interkommunale Zusammenarbeit voran
Die intensive Zusammenarbeit zwischen den Mitgliedskommunen der ILE Donauschleife trägt Früchte. Seit 1. Januar kooperieren der Markt Winzer und die Stadt Osterhofen bei den Standesämtern. Winzer überträgt dabei sämtliche standesamtliche Aufgaben an Osterhofen. Die Stadt ist jetzt für alle Geburten, Hochzeiten und Sterbefälle der benachbarten Marktgemeinde zuständig.
Jürgen Roith, 1. Bürgermeister von Winzer, hält die Übertragung für vernünftig. Im langjährigen Schnitt zählt der Markt rund 25 Sterbefälle und 20 Trauungen pro Jahr. Dafür rentiert sich ein eigenes Standesamt nicht mehr. Für die Bürger hält Roith den kurzen Weg aus Winzer nach Osterhofen für zumutbar. Viele Anträge können außerdem mittlerweile online gestellt werden. Eheschließungen bietet der Bürgermeister persönlich auch weiterhin in Winzer an. Nur bei seiner Abwesenheit ist das Standesamt in Osterhofen zuständig.
Laut Liane Sedlmeier, 1. Bürgermeisterin von Osterhofen, wird die Ausbildung von Standesbeamten immer aufwändiger, unter anderem mit Blick auf das internationale Recht. Orientiert an den Gemeindegrößen rechnen die Kooperationspartner damit, dass in Osterhofen rund ein Drittel mehr Fälle pro Jahr zu bearbeiten sind. Osterhofen ist mit rund 11.000 Einwohnern dreimal so groß wie der Markt Winzer mit rund 3.800. Die Stadt plant deswegen perspektivisch mit drei Vollzeitstellen in ihrem Standesamt. Der Stadtrat hatte dem Zusammenschluss im Sinne der interkommunalen Zusammenarbeit zugestimmt.
Die Kooperation kam nach zwei Jahren intensiver Gespräche der beiden Kommunen zustande. Pro Winzerer Bürger wird Osterhofen mit jährlich pauschal 4,50 Euro für seine Leistungen bezahlt.
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