Daseinsvorsorge & Bildung

lebenswert

Vitalitäts-Check (VC)

Das Bayerische Landwirtschaftsministerium stellt über die Ämter für Ländliche Entwicklung das Analyseinstrument Vitalitäts-Check (VC) zur Verfügung. Die sieben ILE-Kommunen haben ihren Status mit Hilfe dieser Erhebung untersucht. Als Ergebnis steht ihnen jetzt eine umfangreiche Datenbank zur Verfügung, die erstmals Versorgungsstrukturen, Infrastrukturen, Basisdaten zu Wirtschaft, Bildung, Demographie, Kultur und Sozialem kompakt und quasi auf Knopfdruck verfügbar zusammenfasst.

Die demographische Entwicklung hat unmittelbare Auswirkungen auf Siedlungsentwicklung, Immobilienmarkt, Versorgungsstrukturen und sozio-ökonomische Gegebenheiten einer Region. Funktionale Strukturen geraten unter Anpassungszwänge. Die ILE-Kommunen gehen die Lösungen in interkommunaler Abstimmung an.

Der Vitalitäts-Check fasst zunächst Informationen zur Einwohnerzahl und Altersstruktur und zu deren künftiger Entwicklung zusammen. Er stellt dar, wie die Flächen in der Gemeinde genutzt werden und wie ihre Siedlungsstruktur aussieht (s. auch Datenbank Flächenmanagement, die darin integriert ist). Im Weiteren listet er alle Einrichtungen von der Kinderkrippe bis zum Seniorenheim auf. Er stellt die Bus- und Bahnanbindung der Gemeindeteile dar, verzeichnet Versorgungsangebote wie Ärzte und Apotheken aber auch Einkaufsmöglichkeiten und Freizeiteinrichtungen. Darüber hinaus fließen Daten zum bürgerschaftlichen Engagement in den Vereinen sowie zur Wirtschaftsstruktur und zum Arbeitsmarkt ein.

Die Daten dienen als Hilfe für die alltägliche Verwaltungsarbeit und als Quelle für weitere Erkenntnisse wie die zukünftige Entwicklung der Daseinsvorsorgestrukturen auf kommunaler und interkommunaler Ebene. Zusammen mit dem Projekt Flächenmanagement verfügen die Kommunen so über einen Gesamtüberblick ihrer Entwicklungspotenziale der Kernorte und Ortsteile. Darauf kann die einzelne Gemeinde bei ihren Planungen zurückgreifen und neue Kindergärten, Busangebote, Radwege und vieles mehr zielgerichtet planen. In interkommunaler Abstimmung besteht die Chance, parallel in mehreren Kommunen bestehende Infrastrukturangebote und Versorgungseinrichtungen zu stärken oder auszulasten. Hier treten wieder Aspekte der gezielten Siedlungsentwicklung hinzu.

Gleichen die einzelnen Kommunen innerhalb der ILE ihre Vitalitäts-Check-Ergebnisse ab, können sie abstimmen, welche Angebote, Einrichtungen und Flächen sie eventuell gemeinsam nutzen, ausbauen oder entwickeln können.