ILE Donauschleife beauftragt Umsetzungsbegleitung

Projekt- und Maßnahmenplan mit Leben erfüllen

Pressemitteilung vom 2. Januar 2020

Ab Januar begleiten die Büros Dr. Fruhmann und Partner, Parsberg, sowie Planwerk Stadtentwicklung, Nürnberg, die ILE Donauschleife bei der Umsetzung ihrer Strategie. Gemeinsam hatten die Büros zuvor schon die ILE-Kommunen bei der Analyse und Ausarbeitung dieser Strategie unterstützt.

Bereits im Sommer 2016 hatten sich die Kommunen Buchhofen, Künzing, Niederalteich, Oberpöring, Osterhofen, Wallerfing und Winzer zu einer interkommunalen Arbeitsgemeinschaft zusammengeschlossen. Schrittweise wurden mögliche Kooperationsthemen, gemeinsame Ziele, aber auch Herausforderungen grundlegend abgesteckt sowie nach Fördermöglichkeiten sondiert. Über konkrete Projekte und koordiniertes Vorgehen etwa im Bereich der Hochwasserschutzplanungen, der engeren Kooperation der Bauhöfe oder der Etablierung eines Runden Tisches zur hausärztlichen Versorgung in der Region wurde die Kooperation kontinuierlich vertieft.

Eine umfangreiche Erhebung der (Nah-)Versorgungsstrukturen und der Immobilien, bezogen auf Leerstände und Baulücken, ist wichtige Planungsgrundlage für Fragen der flächensparenden Siedlungsentwicklung und Beratungsangeboten für Immobilieneigentümer. Die Planung eines alltagstauglichen Radwegenetzes wird einen Beitrag zu Mobilität und Klimaschutz in der Region leisten. Zusammen mit der Nachbar-ILE Donau-Isar konnte Ende 2019 die Initiative zur Gründung des Landschaftspflegeverbandes Landkreis Deggendorf erfolgreich gestaltet werden.

All diese Initiativen und Projekte bündeln sich in der interkommunalen Entwicklungsstrategie der ILE Donauschleife (ILEK). ILE steht dabei für integrierte ländliche Entwicklung, einem zentralen Förderinstrument des Bayerischen Staatsministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten speziell für den ländlichen Raum. Ziel der sieben Kommunen ist es, gemeinsam als Region auch den Lebens- und Wirtschaftsraum rund um die Donauschleife zukunftssicher aufzustellen. Aufgabe der neu beauftragten Umsetzungsbegleitung ist jetzt, den konkreten Projekt- und Maßnahmenplan der Entwicklungsstrategie umzusetzen und die ILE-Arbeit zu koordinieren.

Liane Sedlmeier, 1. Bürgermeisterin der Stadt Osterhofen und Vorsitzende der Gruppe, erläutert, dass die Kommunen unter anderem folgende zentralen Aktionsfelder identifiziert haben: Die Siedlungsentwicklung mit besonderem Blick auf die Innenorte, die Sicherung der Daseinsvorsorge und Infrastruktur, bedarfsgerechte Strukturen für Wirtschaft und Landwirtschaft, die Zusammenarbeit in Fragen von Freizeit und Erholung, die Vernetzungen im Bereich Soziales, Vereinswesen und Ehrenamt sowie zu all dem die Kooperation auf der Verwaltungsebene in zentralen Pflichtaufgaben und Bürgerservice. Alle Gemeinden stehen hier vor ähnlichen Herausforderungen, haben aber auch große Potentiale, die gemeinsam leichter und besser zu nutzen sind. Nicht zuletzt bietet die interkommunale Kooperation besonderen Zugang zu speziellen Initiativen und Förderprogrammen.

Fachlich begleitet und gefördert wird die ILE bei ihren Projekten und der Umsetzungsbegleitung durch das Amt für Ländliche Entwicklung Niederbayern (ALE). Laut Michael Kreiner, dem stellvertretenden Behördenleiter, ist die ILE mit den zentralen Themen Innenentwicklung, regionale Nah- und Daseinsvorsorge sowie verschiedenen landwirtschaftlich bedeutsamen Themen von Dorferneuerung über Erosionsschutz und Flurordnung bis hin zu Gewässerpflege und Bewässerung voll auf der Höhe der aktuellen gesellschaftlichen Diskussion. Der Wille zum Erfolg als interkommunale Kooperation ist in der Region Donauschleife schon jetzt sehr ausgeprägt, wie Nina Kiehlbrei feststellt, ILE-Betreuerin am ALE.

Alle Bürgermeister und die Verwaltungsspitzen sehen die interkommunale Umsetzung der Zukunftsstrategie für die Region Donauschleife zusammen mit den Bürgern und Akteuren der Region als zentralen Schritt an, Lebensqualität, Infrastruktur und Heimat zu bewahren. Für das Jahr 2020 werden dazu zusätzliche Fördermittel aus einem Regionalbudget beantragt, die dann zum Beispiel Vereinen, lokalen wie regionalen Initiativen und Firmen zur Verfügung stehen können. Voraussetzung ist, dass ein Beitrag zur Strategieumsetzung des ILEK erfolgt. Projektideen und Anregungen zu den Strategiefeldern des ILEK sind jederzeit willkommen und können an die Gemeinden oder die Projektbüros (standort@drfruhmann.de oder kontakt@planwerk.de) gerichtet werden.

Eine Präsentation zur Auftaktveranstaltung finden Sie hier.

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